Beke Éva&Sándor :
Hör mir zu, du stiller Bergeshang,
Wind trägt die Seel’, wohin er kann.
Aus gebrochnen Wort’n wird Lied,
Szeklerland, heut nur dir’s geschied.
Dort, wo Karpaten still umarm’n,
wo Ficht’n im Morgen leise warn.
Über Gyimes steigt der Nebel sacht,
Hargitta hält ihr Märchen wacht.
Denn ich sah die Sonn’ überm Tann,
hört’ Mieresch’ Lied ganz leis sodann.
Spürt’ die Erd’, so warm im Schlag,
weiß, dies Land ruft mich Tag für Tag.
Ich glaub an’s Licht, das uns umstrahlt,
wo in Csíksomlyó die Glock’n hallt.
Szeklerland hält mich, warm und klar,
im Herz lebt noch das alte Lied fürwahr.
Burg Mári’ bewahrt noch meinen Traum,
Eisenmarkt’s Feuer brennt im Raum.
Mieresch, Alt und Theiß im Chor,
ruf’n ihr Volk heim – für immerfort.
Ich glaub an’s Wort, das Reményik gab,
auf Wass Alberts Spur’n steh ich noch heut da.
Heilquell’n flüstern leis im Wind:
„Fürcht nix, wir trag’n dich schon geschwind.”
Wenn die Welt im Schweig’n dann ruht,
trägt uns Heim, gibt neu’n Mut.
Und ihr Lied klingt hell und klar,
Siebenbürgen ruft Jahr für Jahr.
Ich glaub an’s Licht,
ich glaub an’s Lied,
ich glaub an die Mensch’n,
und an’s stille Gebet.
Ich glaub, denn in mir lebt dies Land,
Siebenbürgen ruft mit ew’ger Hand.
Und wenn ich mal nicht mehr hier bin,
bleibt der Stein, das Lied, die Heimat drin.
Hargitta hält, Mieresch erzählt,
und im Schweig’n spricht Siebenbürgen – ewig, hell.
2025-09-05 10:38:15